„Der wunderbare Garten der Mrs P.“ von Helen Frances Paris


Der Schrebergarten ist für Mrs Pimm, ehemalige Geheimagentin im Ruhestand, ihr ein und alles. Sie kennt sich mit ihren Pflanzen aus, ihrer Geschichte, ihren Heilwirkungen und ihrer Pflege und baut auf ihrer Parzelle auch Unkräuter an, während in den Nachbarparzellen gefeiert und geplaudert wird.

Ihre ungebetenen Ratschläge kommen aber weniger gut an und das Misstrauen in der Gartenkolonie nimmt nicht gerade ab, als sie ihren Nachbarn einen Eimer Dung aufs Grundstück gestellt hat. Sie fühlten sich angegriffen und nicht beschenkt. Einzig Patricia, die Vorsitzende der Gartenkolonie, scheint das Wissen und den Arbeitseinsatz von Mrs P zu schätzen.

Als dann die Gärten geschlossen werden sollen, weil angeblich ein invasiver, gefährlicher Knöterich dort entdeckt wurde, stellt Mrs P diese Tatsache wütend infrage, findet Beweise für Sabotage und versucht mithilfe einer ehemaligen Arbeits-Kollegin die wahren Gründe für die Kündigung der Parzellen aufzudecken. Dabei wird sie von ihrer Nachbarin Beverly begleitet, die sie ganz allmählich aus ihrem starren Kokon der verstockten Einsamkeit befreit und auf der Reise lang verschüttete Erinnerungen wachruft. Zurück im Garten bringt Mrs Ps sturer Einsatz gegen die Baggerfahrer ihr die Sympathien aller Gartenkollegen ein und macht sie sogar landesweit bekannt.

Ich habe diesen britisch-unterhaltsamen, gut geschriebenen Wohlfühlroman im Gartenmilieu sehr gerne gelesen, der mit Pflanzenwissen gut durchtränkt und mit etwas Ermittlungsarbeit angereichert sowie mit einer zarten Liebesgeschichte vorsichtig gedüngt wurde.

Für einen Sommertag auf der Gartenliege sehr zu empfehlen.

Aus dem Englischen von Sophie Zeitz, dtv 2024

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