Amanda Cross enttäuscht mich nie, wenn es um die Ermittlungen ihrer feministischen Literaturprofessorin Kate Fansler geht. Denn noch bevor die Leiche auftaucht, begegnen mir auf den ersten 40 Seiten die Namen von Virginia Woolf, Rose Macauley und Elizabeth Bowen. Ihre Romane sind immer von zahlreichen literarischen Hintergrundsinformationen begleitet, die wie intellektuelles Seidenpapier sanft den Kern„„Tödliches Erbe“ von Amanda Cross“ weiterlesen
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„Das Mädchen auf dem Baum“ von Sebnem Isigüzel
Dieses Buch erzählt auf aberwitzige, charmante und recht unorthodoxe Art und Weise türkische Geschichte anhand eines komplexen Familienromans und handelt nebenbei die großen Themen von Freiheit und Liebe ab. Die Geschichte wird von der siebzehnjährigen, namenlosen Protagonistin erzählt, die sich aus Trauer und Angst auf einen Baum in Istanbuls ältestem Park geflüchtet hat, denn ihr„„Das Mädchen auf dem Baum“ von Sebnem Isigüzel“ weiterlesen
„Rezitativ“ von Toni Morrisson
Dieses Buch hat mich total geflasht! Es ist ein kurze Erzählung und die einzige, die die große Toni Morrisson geschrieben hat und sie selbst bezeichnete sie als Experiment. Denn die Geschichte dieser Freundschaft zwischen Tonya und Roberta, die in einem Kinderheim im Alter von acht Jahren beginnt, ist nichts anderes, als ein Vexierspiel, ein Spiegel„„Rezitativ“ von Toni Morrisson „ weiterlesen
„Lapvona“ von Ottessa Moshfegh
Oh. Mein. Gott. Ja, um Blasphemie und unhinterfragte Gottesfürchtigkeit geht es am Rande in diesem Buch auch. Aber was für eine geradezu Albtraumhafte Geschichte! Ottessa Moshfegh gelingt es mit dieser Groteske, jede Fernsehserie in den Schatten zu stellen und kleine Szenen, die im Film untergehen würden, psychologisch aufzuladen mit einer Wucht, dass man kaum weiterlesen„„Lapvona“ von Ottessa Moshfegh“ weiterlesen
„Schmales Land“ von Christine Dwyer Hickey
Ein ausgebrannter Maler und seine unzufriedene Frau warten am Meer auf Inspiration. Sie war ebenfalls Malerin und hat ihre Karriere für ihn zurückgestellt. Sie hat keine Kinder, dafür knüpft sie Fetzenteppiche und assistiert ihrem Mann bei der Geburt seiner Bilder. Doch seit einem Jahr ist der große Künstler untätig und sie will die Hoffnung, selber„„Schmales Land“ von Christine Dwyer Hickey“ weiterlesen
„Kinder der Sonne“ von Maryse Condé
Eine seltsame Sekte ist das, in der ein Schwarzer aus Guadeloupe, der seine Frau in Paris kennengelernt hatte, sich als der Sonnengott Aton ausgibt. Er lebt mit seiner Frau Teje, die früher Tanya hieß und ihren beiden Töchtern Meritaton und Nofretete in einem heruntergekommenen Haus in Kolumbien, wo sie strandeten auf ihrer Reise nach Ägypten.„„Kinder der Sonne“ von Maryse Condé“ weiterlesen
„Villa Royale“ von Emmanuelle Fournier-Lorentz
Dieser atemlose Roadtrip einer Familie, überaus charmant erzählt und in seiner Melancholie zu Herzen gehend, hat mich vollkommen überzeugt. Denn der Autorin gelingt es gekonnt, die Gefühle der heranwachsenden Palma in Bilder und Szenen zu kleiden, die alltäglich und ungewöhnlich, voller widerstreitender Gefühle von Wut und Zärtlichkeit sind. Denn Palma ist mit ihrem großen Bruder„„Villa Royale“ von Emmanuelle Fournier-Lorentz“ weiterlesen
„Das Irgendwo-Haus“ von Helen Oyeyemi
Mit ihren schwarzen Eltern aus Kuba nach England gekommen, wird Maya schwanger von ihrem jüdischen Freund Aaron und während das Kind langsam in ihr wächst, erinnert sie sich ihrer eigenen Kindheit und der Geschichten ihrer Mutter, die von Yoruba-Göttern und Urgroßmüttern handeln, die noch als Sklaven auf Kuba lebten. Maya wurde in einer katholischen Nonnenschule„„Das Irgendwo-Haus“ von Helen Oyeyemi“ weiterlesen
„Spurlos verschwunden“ von Rosa Guy
Rosa Guy (1922-2012), war eine amerikanische Autorin, die in Trinidad geboren wurde. Nach einer schweren Kindheit als Waise in mehreren Pflegefamilien, studierte sie an der University of New York Literatur. Sie gehörte zu den Gründungsmitgliedern der Harlem Writers Guild. Sie schrieb Jugendbücher, Sachbücher und Romane, von denen nur ein Teil ins Deutsche übersetzt wurden und„„Spurlos verschwunden“ von Rosa Guy“ weiterlesen
„Das Meer der Libellen“ von Yvonne Adhiambo Owuor
Was für ein wunderbares Buch! Yvonne Adhiambo Owuor hat mich mit dieser vielschichtigen Geschichte geradezu verzaubert, begeistert, in ihren Bann gezogen: Ayaana liebt das Meer, lebt auf einer Insel im Nordosten Kenias und leidet unter Ausgrenzung und Ablehnung. Denn ihre Mutter ist von ihrer Familie verstoßen worden, als sie fortging und gilt als Hure, seit„„Das Meer der Libellen“ von Yvonne Adhiambo Owuor“ weiterlesen